Entbehrliche und unentbehrliche Liegenschaften
Der Liegenschaften- und Grundbesitz der Bürgergemeinde Zug ist unterteilt in unentbehrliche und entbehrliche Liegenschaften. Die unentbehrlichen - Rathaus und Seniorenzentrum Mülimatt - sind für die Erfüllung unserer Aufgaben als Bürgergemeinde unbedingt notwendig resp. können nicht veräussert werden. Die restlichen Liegenschaften sind entbehrlich.
Wichtige Einnahmequelle
Der gesamte Liegenschaftenbesitz der Bürgergemeinde Zug umfasst heute (ausser Rathaus, Seniorenzentrum, Kapuzinerkloster und Hofstrasse 12) total 112 Wohnungen, 1'320 m2 Büros, ein Restaurant und zwei Ladenlokale. Der Ertrag dieser Liegenschaften bildet für die Bürgergemeinde zurzeit die grösste Einnahmenquelle.
Die Liegenschaft Poststrasse 14 befindet sich im Eigentum der Fürsorge-, Wohlfahrts- und Kulturstiftung der Bürgergemeinde Zug.
Das Rathaus
Der Stolz der Bürgergemeinde ist zweifellos ihr prächtiges Rathaus am Fischmarkt. Es wurde von Baumeister Heinrich Suter zwischen 1505 und 1509 im spätgotischen Stil erbaut.
Das an der Ostseite am Rathaus angebaute Rest. Rathauskeller ist 8 Jahre älter als das Rathaus. Das Haus wurde 1497 vom Kloster Kappel erbaut und diente lange als Amtshaus des Klosters.
Aus Anlass des 500-Jahr-Jubiläums des Rathauses wurde am 07. November 2009 das Theaterstück "Der Geist des Rathauses. Schaurige Szenen der Verwandlung. Ein Theater in fünf Jahrhunderten" aufgeführt. Recherchen: Michael van Orsouw; Konzept und Text: Judith Stadlin; Livemusik: Kammerton-Quartett; Schauspiel: Judith Stadlin und Roger Pfyl.
Das Gasthaus Rathauskeller hiess ursprünglich Sonders Haus nach dem Namen des Besitzers und stammt aus dem 12. Jh. 1344 wurde es zum Kappel-Haus (Amtshaus des Klosters Kappel). 1497 Neubau unter Abt Ulrich Trinkler, Kappelstube im ersten Stock mit Abtwappen an der spätgotischen Balkendecke. Verschiedene Umbauten im Laufe der Jahrhunderte. 1903/04 Umbau zum Restaurant Rathauskeller. Umgestaltung und Bemalung der Fassaden. 20. Jh. Übermalung der Fassadenmalerei. 2006 Freilegung von Fragmenten der Fassadenmalerei von 1904 und Rekonstruktion.
Download: Bericht des Restaurators
Das Kapuzinerkloster
Das Kapuzinerkloster besteht in seiner heutigen Form seit 1904. Die Grundsteinlegung erfolgte bereits 1595. 1597 wurden das Kloster und die Kirche eingeweiht. Die ersten Klosterbauten umfassten Kirche, eine Kapelle und das eigentliche Klostergebäude mit zehn Zellen. Das Kloster wurde zwischen 1600 und 1800 fast ständig aus- und umgebaut. Unter anderem wurden die erste Kirche und die Kapelle abgebrochen und eine neue Kirche erbaut.
Im Jahre 2000 wurde eine Teilrenovation im Innern des Klostergebäudes durchgeführt. Die Aussenrenovation des Klosters sowie die Innen- und Aussenrenovation der Kirche erfolgten 2001. Das Kloster diente seit der Gründung bis 1997 den Kapuzinern als Heim.
Seit Mitte 2000 bewohnt die Gemeinschaft der Seligpreisungen das historische Gebäude.
Im Jahre 2020 wurde die Kirche renoviert und der Bilderzyklus von Jakob Warttis im Kreuzgang restauriert.
Film: Gemeinschaft der Seligpreisungen Zug
Die beiden Häuser Unter Altstadt 3 (Ulmihus) und 7 (Stadlerhus) konnten von der Bürgergemeinde in den Jahren 1950 und 1961 erworben werden.
1977 wurde das Ulmihus für fast eine Million Franken vollständig restauriert. Es ist heute eines der schönsten, im spätgotischen Stil erbauten Alstadthäuser. 1986 wurde das Stadlerhus einer sanften Renovation unterzogen. Beide Häuser präsentieren sich sehr gut und sind eine Zierde der Altstadt.
Die Wohnhäuser Ägeristrasse Nr. 32 und 36 samt einem alten Rundturm der ehemaligen Stadtbefestigung, dem Knopfliturm, wurden der Bürgergemeinde im Jahre 1968 von Frau Lina Raisch-Brandenberg geschenkt mit der Auflage, den Turm und die angrenzende Ringmauer zu erhalten. Die Liegenschaft Ägeristrasse 32 wurde im Jahr 2013 verkauft.
Das Vier-Familienhaus an der Baarerstrasse 105 wurde der Bürgergemeinde Zug im Jahr 1964 von Frau Rosa Bethge-Vogelsanger geschenkt, allerdings mit der Auflage, der Ertrag müsse bedürftigen Spitalpatienten zugute kommen. Mit dem Übergang des Bürgerspitals an den Kanton konnte diese Auflage abgelöst werden. In allen Wohnungen sind 1997 die Küche und das Bad erneuert worden. Die umfassende Aussenrenovation wurde bereits einige Jahre früher durchgeführt.
Das Wohn- und Geschäftshaus Untermüli 7 konnte im Jahre 1981 für 4,3 Millionen Franken schlüsselfertig erworben werden. Es sind darin im Untergeschoss die Einstellhalle, im Erdgeschoss zurzeit ein Fitnessstudio und in den Obergeschossen Büroräumlichkeiten und Wohnungen enthalten.
In der Herti in Zug besitzt die Bürgergemeinde den Wohnblock Hertizentrum 1 mit 22 komfortablen Viereinhalbzimmer-, Zweieinhalb- und Eineinhalb-Zimmerwohnungen mit entsprechendem Anteil an der Auto-Einstellhalle. Dieses grosse Bauvorhaben konnte in den Jahren 1982/83 auf Land der Korporation Zug im Baurecht erstellt werden.
In dieser Liegenschaft betrieb die Bürgergemeinde von 1964 bis 1999 mit Hilfe der Schwestern vom Kloster Ingenbohl ein Kinderheim. Seit dem Rückzug der Ordensschwestern sind Haus und Garten an den Verein KiBiZ Kinderbetreuung Zug zum Betrieb eines Tagesheims vermietet. Im Jahr 2018 wurde das Haus um- und ausgebaut.
An der Lorze 9 + 11 entstanden im Baurecht auf dem Land der Korporation Zug 21 familienfreundliche Wohnungen. Das Angebot umfasst fünf 3 1/2-Zimmer-Wohnungen, sieben 4 1/2-Zimmer-Wohnungen und neun 5 1/2-Zimmer-Wohnungen. Bei 14 Wohnungen kann durch das kantonale Amt für Wohnungswesen eine Mietzinsverbilligung gewährt werden, sofern die Mieter bestimmte Einkommens- und Vermögensschwellen nicht überschreiten. Das Mehrfamilienhaus wurde im Juli 2011 (An der Lorze 11) bzw. August 2011 (An der Lorze 9) von den Mieterinnen und Mietern bezogen.
Die Alterswohnungen Waldheimstrasse 39 und 41 wurden als Projekt der Stiftung Alterszentren Zug und der Bürgergemeinde Zug realisiert. Als Landbesitzerin gewährt die Stiftung der Bürgergemeinde ein Baurecht. Die Baupartnerinnen gründenten die «Einfache Gesellschaft Waldheim», die als Vermieterin der Alterswohnungen Waldheim verantwortlich zeichnet. Die 22 2 1/2-Zimmerwohnungen und 26 3 1/2-Zimmerwohnungen sind seit Februar 2022 erstvermietet. 10 Wohnungen im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss unterliegen der kantonalen Wohnbauförderung. Mieterinnen und Mieter, die definierte Einkommens- und Vermögensschwellen nicht überschreiten, können Antrag auf Mietzinsverbilligung stellen.
Über einem Sockel, der allgemeine Nutzungen zusammenfasst, stehen zwei horizontal gegliederte Körper, die Alterswohnungen bereitstellen. Glas und Keramikelemente bestimmen die Ästhetik der beiden unterschiedlich dimensionierten Volumen. Die Eingangslobby lädt zum Verweilen ein, der Aufenthaltsraum und die Terrasse bieten einen fantastischen Ausblick über den Zugersee und die öffentlichen Räume bieten sich an für Feiern, Spielnachmittage und Treffen mit Angehörigen, für welche ein Gästezimmer gemietet werden kann. Eine grosszügige Gartenanlage rundet den gelungenen Bau ab. Zweimal wöchentlich steht den Mieterinnen und Mietern eine Ansprechperson zur Verfügung. Sie ist vor Ort und berät gerne bei der Organisation von Dienstleistungen oder steht für Fragen zur Verfügung.
Webseite: www.waldheim-zug.ch. Mietinteressentinnen und Mietinteressenten steht auf dieser Seite ein Anmeldeformular zum Download zur Verfügung.
Kreditbegehren zu Handen der Bürgergemeindeversammlung
vom 15. Dezember 2015: Download
Pläne und Visualisierungen: Download
Auszug aus dem Geschäftsbericht 2018 der Alterszentren Zug: Download
Bericht in der Zuger Zeitung vom 22. Januar 2022: Download
Die Einwohnergemeinde Zug erstellte 1986 auf einem Grundstück der Bürgergemeinde im Baurecht ein Gebäude (Mülimatt 5) mit 33 Alterswohnungen. Die Wohnungen wurden 1987 an die Mieterinnen und Mieter übergeben.
Die Liegenschaft ist in 11 1-Zimmer- und 22 2-Zimmerwohnungen auf sechs Wohngeschossen eingeteilt. Alle Wohnungen unterliegen der kantonalen Wohnbauförderung. Mieterinnen und Mieter, die definierte Einkommens- und Vermögensschwellen nicht überschreiten, können Antrag auf Mietzinsverbilligung stellen. Die Wohnungen verfügen über ein Notrufsystem, mit welchem erste Hilfe durch das Pflegepersonal des Seniorenzentrums angefordert werden kann. Überdies ist die Liegenschaft unterirdisch mit dem Seniorenzentrum verbunden.
Per 1. Januar 2023 erwarb die Bürgergemeinde das Baurecht von der Einwohnergemeinde Zug, womit die 33 Wohnungen in das Eigentum der Bürgergemeinde übergingen.
Anmeldeformular für eine Alterswohnung: Download
Das Seniorenzentrum Mülimatt ist eine Institution der Bürgergemeinde der Stadt Zug. Das Haus wurde 1965 eröffnet und in den Jahren 2004/2005 vollständig umgebaut und erweitert.
Nächste Bürgergemeinde-
versammlung:
Montag, 2. Juni 2025,
20.00 Uhr im Theater
Casino Zug
Zug. Der Stadtführer
Erhältlich bei:
Bücher Balmer
Rigistrasse 3, 6300 Zug
oder unter
(Versand durch Kalt Medien)
Webseite "Zuger Gschicht"
(Regesten der Rats-
protokolle 1471 - 1798)
Adresse
Bürgerkanzlei der Stadt Zug
Rathaus, Fischmarkt
6300 Zug
Tel. 041 725 37 50